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SwiSCI
Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study
Schweizer Kohortenstudie für Menschen mit Rückenmarksverletzungen
Mit wissenschaftlicher Begleitung zu besseren Eingliederungsangeboten

Mit wissenschaftlicher Begleitung zu besseren Eingliederungsangeboten

Mit wissenschaftlicher Begleitung zu besseren Eingliederungsangeboten

Mit wissenschaftlicher Begleitung zu besseren Eingliederungsangeboten

Die Leistungen von ParaWork werden wissenschaftlich begleitet, evaluiert und kontinuierlich optimiert. So erhalten auch Kostenträger einen Beleg über deren Wirksamkeit.

Über die Daten der SwiSCI-Studie konnten Forschende der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) vor einigen Jahren feststellen, dass zwar rund 75 % der Menschen mit Querschnittlähmung nach ihrer Erstrehabilitation zunächst erwerbstätig sind, davon aber knapp 20 % wieder aus dem Erwerbsleben ausscheiden {PARAplegiker, 01/22}.

«Erst mit dieser Studie wurde uns bewusst, dass es ein grosses Problem mit dem langfristigen Verbleib auf dem Arbeitsmarkt gibt», so Stefan Staubli von ParaWork. «Dieses Ergebnis war wirklich alarmierend. Deshalb haben wir begonnen, uns mehr mit der Nachhaltigkeit der Arbeitsintegration zu befassen. Wir möchten unsere Klient/-innen mit den ParaWork-Angeboten so gut begleiten, dass sie auch langfristig auf dem Arbeitsmarkt Fuss fassen können.»

Eine nachhaltige berufliche Eingliederung geht über die blosse Rückkehr zur Arbeit hinaus. Vielmehr ist es das Ziel, Menschen in eine Tätigkeit zu integrieren, die ihren Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen entspricht. So wird erreicht, dass Betroffene auf Dauer zufrieden und produktiv im Arbeitsmarkt verbleiben können, ohne sich dabei gesundheitlich zu überlasten.

Regelmässige SwiSCI-Befragungen – Deshalb sind sie wichtig

Damit die Angebote von ParaWork auch nachhaltig erfolgreich sind, brauchen die Fachleute einen Überblick darüber, wie sich der Eingliederungserfolg über die Jahre entwickelt. Deshalb befragt Urban Schwegler mit seiner Forschungsgruppe «Arbeit und Integration» alle Betroffenen auch mehrere Jahre nach Abschluss der Arbeitsintegration zu ihrer Jobsituation. 

«So können wir sehen, welche Angebote bei welchen Personengruppen am erfolgreichsten sind und welche Faktoren besonders förderlich oder hinderlich für den langfristigen Eingliederungserfolg sind», sagt Mayra Galvis aus dem Forschungsteam. «Förderlich ist beispielsweise ein hohes Selbstvertrauen: Wenn eine Person überzeugt ist, mit den eigenen Fähigkeiten etwas bewirken zu können, dann wirkt sich dies positiv auf ihre Erwerbssituation aus. Hinderlich ist hingegen ein fehlender Zugang zu technischen Hilfsmitteln, z. B. das Fehlen einer individuell angepassten Computermaus oder eines höhenverstellbaren Schreibtisches.»

Mit diesem Wissen können die Experten von ParaWork ihre Angebote individuell anpassen und gezielt optimieren. So kann für bestimmte Personen eine psychologische Unterstützung zur Förderung ihres Selbstvertrauens hilfreich sein. Für andere stehen dagegen die Beschaffung und Anpassung der technischen Hilfen im Vordergrund.

Wie wirksam sind die ParaWork-Leistungen?

Über die SwiSCI-Studie konnten Forschende feststellen, dass die Erwerbsquote von Menschen mit Querschnittlähmung in der Romandie knapp 10 % tiefer ist als in der Deutschschweiz und im Tessin {Fri 2022}. Die Forschenden vermuten, dass dieser Unterschied mit dem regionalen Angebot an Eingliederungsmassnahmen zu tun hat: In der Romandie existiert keine auf Querschnittlähmung spezialisierte Fachstelle für berufliche Integration, die vergleichbar mit ParaWork ist. 

Um nun genau herauszufinden, warum es zu solchen Unterschieden kommt, vergleicht die Forschungsgruppe die Wirksamkeit der ParaWork-Angebote mit den Eingliederungsleistungen anderer Anbieter. Dazu zählen beispielsweise die IV-Stellen oder die Beratungsangebote anderer Querschnittszentren. Das Team untersucht dabei insbesondere, inwieweit die Angebote der jeweiligen Dienstleister dafür geeignet sind, Menschen mit Querschnittlähmung nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 

Obwohl die Studie noch nicht abgeschlossen ist, kann Urban Schwegler bereits feststellen, dass das Eingliederungskonzept von ParaWork eine nachhaltige Integration entscheidend fördert: ParaWork bringt knapp 80 % der Menschen mit Querschnittlähmung in den Arbeitsmarkt zurück. Auch ca. zwei Jahre nach Abschluss der Massnahmen gehen immer noch 70 % einer Arbeit oder Ausbildung nach {Schwegler 2022}.

Schwegler führt dies auf drei wichtige Merkmale des ParaWork-Angebots zurück: «Erstens: ParaWork richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen jeder einzelnen Person. Zweitens: Betroffene können eine umfassende Palette an stationären, ambulanten und Coaching-Angeboten nutzen. Und drittens: ParaWork befähigt seine Klient/-innen zur Selbstständigkeit auf dem Arbeitsmarkt.» Kostenträger wie die IV erhalten durch die Ergebnisse der Wirksamkeitsmessung einen Beleg, dass es sich langfristig lohnt, in die Angebote von ParaWork zu investieren.