Wie kommt die Forschung in die Praxis – und umgekehrt? Das Beispiel der beruflichen Integration am Campus Nottwil
Liebe Leserin, lieber Leser
Wissenschaft sollte nicht im Elfenbeinturm stattfinden, sondern Lösungsansätze für die zentralen Probleme in unserer Gesellschaft liefern. Mit der SwiSCI-Langzeitstudie kommen wir diesem Ziel immer näher.
Dank Ihrer Teilnahme an der letzten SwiSCI-Befragung haben wir weitere wertvolle Daten erhalten. Diese Informationen zeigen uns, wo sozialpolitischer Handlungsbedarf besteht, damit Menschen mit Querschnittlähmung ein selbstbestimmtes Leben bei bestmöglicher Gesundheit führen können.
In der beruflichen Integration wurde in den letzten Jahren bereits viel erreicht. Die Erwerbsquote von Menschen mit Querschnittlähmung stieg seit Beginn der SwiSCI-Befragung im Jahr 2012 kontinuierlich an. Heute liegt sie bei über 60 % – ein Spitzenplatz im internationalen Vergleich.
Die Unterstützungsangebote von ParaWork am Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) sind massgeblich an dieser positiven Entwicklung beteiligt. ParaWork möchte Menschen mit Querschnittlähmung langfristig in den Arbeitsmarkt integrieren und sie dazu befähigen, sich so selbstständig wie möglich darin zu bewegen.
Dies funktioniert deshalb so gut, weil die Angebote von ParaWork nicht nur auf dem umfangreichen Wissen und den Erfahrungen der Fachleute aufbauen, sondern auch von wissenschaftlicher Evidenz profitieren. So wissen wir dank den Studien der Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) immer besser, welche Massnahmen für welche Personen am erfolgreichsten sind, und können das berufliche Integrationsangebot entsprechend anpassen. Wie die Zusammenarbeit zwischen ParaWork und der SPF genau funktioniert, welcher Nutzen daraus entsteht und wo es weiteren Handlungsbedarf gibt, möchten wir Ihnen heute zeigen.
Mit herzlichen Grüssen
Stefan Staubli
Leiter Soziale und Berufliche Integration, ParaWork, SPZ