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SwiSCI
Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study
Schweizer Kohortenstudie für Menschen mit Rückenmarksverletzungen
Welche Blutwerte sind "normal"?

Welche Blutwerte sind "normal"?

Welche Blutwerte sind "normal"?

Welche Blutwerte sind "normal"?

Dank einer Forschungsinitiative können die Laborwerte querschnittgelähmter Menschen zukünftig präziser beurteilt werden.

Ärzte führen häufig Blutuntersuchungen durch, um Informationen zum Gesundheitszustand oder zum Behandlungsbedarf einer Patientin zu erhalten. Dabei orientieren sie sich häufig an festgelegten Referenzbereichen, die für die Gesamtbevölkerung gelten.

Für Menschen mit Querschnittlähmung sind die Referenzbereiche jedoch häufig nicht aussagekräftig, denn Blutwerte hängen von vielen Faktoren ab. Dazu gehören nicht nur Alter und Geschlecht, sondern auch bestehende Erkrankungen. Einzelne Werte von Betroffenen unterscheiden sich teilweise markant von jenen der Gesamtbevölkerung. Das betrifft zum Beispiel das Kreatinin, ein Parameter für die Nierenfunktion. Ursächlich für diese Unterschiede sind beispielsweise der geringere Anteil an Muskelmasse, der höhere Fettanteil, oder hormonelle Veränderungen bei querschnittgelähmten Personen.  

Ist der Nierenwert für einen Patienten ohne Querschnittlähmung noch tolerabel, kann der gleiche Wert bei einer Patientin mit Rückenmarksverletzung bereits ein Anzeichen eines Nierenversagens sein. Dies kann bei falscher Interpretation zu gefährlichen Situationen führen.

"Swiss BioRef" ist eine Initiative verschiedener Universitäten und Forschungsinstitutionen, um präzisere Referenzbereiche für bestimmte Patientengruppen bereitzustellen, so auch für Menschen mit Querschnittlähmung. Dafür werden Labordaten von mehreren Tausend Betroffener in eine grosse Datenbank eingespeist. Auch die Labordaten von Teilnehmenden der SwiSCI Studie gehören dazu.

Diese grosse Datenbank bildet nun die Grundlage zur Erforschung der Referenzwerte für die jeweilige Patientengruppe. Ärzte werden auf diese Weise zukünftig ein besseres Instrumentarium erhalten, wie Laborwerte von Menschen mit Querschnittlähmung zu interpretieren sind. So erhalten Betroffene stimmigere Diagnosen, passendere Therapien und genauere Prognosen.